Rufen Sie uns an: 0221 2577 838
Termin vereinbaren

Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz): sanfte Behandlungen für ein weitverbreitetes Problem

Person hält sich wohlwollend mit den Händen an der Brust

Harninkontinenz bei Frauen ist keine Seltenheit. Schätzungen zufolge ist etwa jede dritte bis vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von Blasenschwäche betroffen. Manchmal tritt sie nur vorübergehend auf, bei anderen Frauen hält sie länger an. Eine der häufigsten Formen der Harninkontinenz ist dabei die Belastungsinkontinenz (auch Stressinkontinenz genannt). Durch eine gezielte Behandlung kann die Belastungsinkontinenz nachhaltig gelindert werden, was für die betroffenen Frauen oft mehr Lebensqualität und Selbstsicherheit im Alltag bedeutet.

Wir zeigen Ihnen, wie es zu einer Belastungsinkontinenz kommen kann, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und stellen Ihnen außerdem unsere schonenden Verfahren vor, mit denen wir eine Belastungsinkontinenz effektiv und ohne Operation in unserer Praxis reduzieren können.

Was ist Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz)?

Als Belastungsinkontinenz oder Stressinkontinenz bezeichnet man den unwillkürlichen Urinverlust bei körperlicher Anstrengung. Dabei muss es sich nicht unbedingt um schweißtreibenden Sport handeln, sondern je nach Ausprägung kann es bereits beim Niesen, Husten, Lachen, Treppensteigen oder einfach beim Gehen zu einem plötzlichen Urinverlust kommen. Meist haben Frauen in diesen Situationen keinen Harndrang.

Auslöser für den Urinverlust sind also plötzliche Druckveränderungen im Bauchraum durch körperliche Anstrengung. Normalerweise können die Beckenbodenmuskulatur und die Blasenmuskulatur solche Druckveränderungen ausgleichen und den Urin in der Blase halten. Bei der Belastungsinkontinenz ist die Muskulatur jedoch geschwächt und kann dem Druck nicht mehr standhalten. Bei manchen Frauen gehen nur wenige Tröpfchen ab, bei anderen entleert sich die Blase weitgehend bis vollständig.

Offener Umgang mit intimen Themen

Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir verstehen, wie unangenehm es sein kann, offen über Themen wie Belastungsinkontinenz zu sprechen. Deshalb möchten wir Ihnen versichern, dass Sie in unserer Praxis keine Angst haben müssen, sich mit intimen Problemen an uns zu wenden. Eine Belastungsinkontinenz kann mit sanften Behandlungen und gezielten Übungen sehr gut behandelt und gelindert werden oder sogar ganz verschwinden.

Wir legen Wert auf einen sensibilisierten und einfühlsamen Umgang und suchen gemeinsam mit Ihnen nach einer für Sie passenden Lösung, um die Belastungsinkontinenz nachhaltig zu reduzieren. Tabus gibt es bei uns nicht – wir sind ein offenes Team von Expertinnen, die für Sie da sind und mit denen Sie vertrauensvoll und unbesorgt sprechen können!

Die Grade von Belastungsinkontinenz

Die Belastungsinkontinenz kann in verschiedene Schweregrade eingeteilt werden. Die einzelnen Grade richten sich nach dem Ausmaß der körperlichen Belastung, die erforderlich ist, um eine Harninkontinenz bei Frauen auszulösen. Mögliche Begleitbeschwerden oder die (psychische) Last für die Frauen werden in der Darstellung nicht berücksichtigt. Das bedeutet, dass auch eine leichte Form der Belastungsinkontinenz eine große Einschränkung für die betroffenen Frauen darstellen kann.

Schweregrade von Belastungsinkontinenz

  • Grad 1: Der Harnverlust (meist gering) wird durch starke Drucksteigerung im Bauch ausgelöst, z. B. beim Niesen, Husten, Springen, Heben oder Tragen.
  • Grad 2: Der Harnverlust (meist leicht bis mäßig) wird durch mäßige Drucksteigerung im Bauch ausgelöst, z. B. beim Aufstehen, Gehen, Laufen oder Treppensteigen.
  • Grad 3: Der Harnverlust (meist leicht bis mäßig) wird durch leichte Drucksteigerung im Bauch ausgelöst, z. B. im Stehen.
  • Grad 4: Der Harnverlust (meist mäßig bis vollständig) wird bereits durch sehr leichte Drucksteigerung im Bauch ausgelöst, z. B. im Liegen.

Ursachen und Risikofaktoren der Belastungsinkontinenz

Anders als der Begriff Stressinkontinenz vermuten lässt, ist nicht psychischer Stress, sondern körperliche Belastung (physischer Stress) der Auslöser für den unfreiwilligen Urinverlust. Ursache ist meist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Die Beckenbodenmuskulatur erfüllt eine wichtige Stützfunktion für die Organe im Bauchraum und hat eben auch Einfluss auf die Kontrolle der Blase.

Es ist normal, dass die Beckenbodenmuskulatur mit der Zeit an Festigkeit und Kraft verliert. Dabei spielt auch die weibliche Anatomie eine Rolle, denn die Beckenbodenmuskulatur von Frauen ist tendenziell schwächer oder anfälliger als die von Männern. Das liegt unter anderem daran, dass die mittlere Schicht des Beckenbodens nicht nur von der Harnröhre, sondern auch von der Vagina durchbrochen wird.

Weitere Faktoren, die die Beckenbodenmuskulatur schwächen und zu Belastungsinkontinenz beitragen können, sind u. a.:

  • Hormonelle Veränderungen (z. B. Wechseljahre)
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Übergewicht
  • Verletzungen im Bereich des Unterleibs
  • Operative Eingriffe im Beckenbereich (z. B. Hysterektomie)
  • Schwere körperliche Arbeit

Ist eine Belastungsinkontinenz gefährlich?

Belastungsinkontinenz ist für die betroffenen Frauen in erster Linie unangenehm, aber nicht gesundheitsgefährdend. Die psychische Belastung ist jedoch nicht zu unterschätzen. Die Unsicherheit und das ständige Gefühl von Urin auf Haut und Kleidung schränken die Lebensqualität vieler Betroffener ein. Manche meiden sogar öffentliche Veranstaltungen, Treffen mit Freunden und Familie oder Sport aus Angst vor plötzlichem Urinverlust.

Durch den Urin auf der Haut kann der sensible Intimbereich zudem gereizt werden und sich entzünden. Dies kann für die Betroffenen mit Schmerzen verbunden sein. Darüber hinaus kann eine Belastungsinkontinenz das Risiko für Harnwegsinfekte erhöhen. In diesem Fall ist eine gezielte Behandlung der Belastungs- oder Stressinkontinenz auch aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll.

Wie wird Harninkontinenz bei Frauen behandelt?

Die Therapie richtet sich nach den Ursachen und dem Schweregrad der Belastungsinkontinenz. Häufig gibt es auch nicht nur eine Ursache für die Blasenschwäche, sondern es müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Die Behandlung erfolgt daher immer individuell.

Gerade bei leichten Formen der Belastungsinkontinenz können meist schon konservative Maßnahmen wie Beckenbodentraining zu einer Besserung führen. Zunächst wird immer versucht, die Belastungsinkontinenz ohne Operation zu behandeln. Erst bei sehr schweren Formen, die auf konservative Maßnahmen nicht ansprechen, wird eine chirurgische Behandlung in Erwägung gezogen.

Therapiemöglichkeiten bei Belastungsinkontinenz

  • Beckenbodentraining: Muskulatur und Bänder des Beckenbodens können mit gezielten Übungen gestärkt werden
  • Gewichtsabnahme: Übergewicht ist ein Risikofaktor für Belastungsinkontinenz, da das zusätzliche Körpergewicht auf den Beckenboden drückt. Ein Gewichtsverlust wirkt sich in vielen Fällen positiv aus
  • Biofeedback: Mit speziellen Geräten kann der Beckenboden leichter wahrgenommen und gezielter stimuliert werden, um die Muskulatur nachhaltig zu stärken
  • Medikamente: Bei hormonell bedingter Belastungsinkontinenz kann auch eine medikamentöse Behandlung erfolgen

Radiofrequenztherapie und EMS-Therapie: moderne Behandlungen bei Belastungsinkontinenz in unserer Praxis

Ergänzend zu den zuvor genannten Möglichkeiten bieten wir in unserer Praxis gezielte Behandlungen für den Intimbereich und die Beckenbodenmuskulatur an. Diese Behandlungen benötigen weder eine OP noch eine Narkose oder Medikamente. Sie sind sehr schonend und führen zu keiner Ausfallzeit.

Das Ziel dieser Behandlungen ist es, das Gewebe und die Muskeln im Beckenbodenbereich zu stimulieren. Wir setzen dafür die Radiofrequenztherapie und die EMS-Therapie ein.

  • ThermiVa® und FormaV®: Bei diesen speziellen Behandlungen handelt es sich um Radiofrequenztherapien. Über ein handliches Gerät werden Energieimpulse direkt an das Vaginalgewebe abgegeben und führen zu einem kontrollierten Wärmeanstieg. Dieser sorgt dafür, dass vermehrt Kollagen gebildet wird und sich die Durchblutung verbessert. Dadurch werden Vaginalgewebe und Beckenboden gestrafft und gefestigt.
  • Morpheus8 V®: Bei dieser Behandlung werden Radiofrequenztherapie und Microneedling miteinander verbunden. Über feine Nadeln wird Radiofrequenzenergie freigesetzt, die das Gewebe der Vagina und des Beckenbodens stimuliert. Auch hier kommt es zur Bildung von Kollagen und einer verbesserten Durchblutung, die den Bereich verjüngen und straffen.
  • VTone: Die intravaginale elektrische Muskelstimulation (EMS) richtet sich direkt an die Beckenbodenmuskulatur. Über ein spezielles Gerät werden Impulse abgegeben, die dazu führen, dass sich die Beckenbodenmuskulatur zusammenzieht (kontrahiert). Dies entspricht dem herkömmlichen Beckenbodentraining, ist allerdings viel intensiver und ermöglicht dadurch eine optimale Stärkung der Muskeln.

Je nach individuellem Befund und gewünschtem Ergebnis können die einzelnen Behandlungen auch miteinander kombiniert werden, um die Effekte zu verbessern. Wir beraten Sie gern dazu!

Vorteile von Radiofrequenztherapie und EMS-Therapie

  • Keine OP
  • Keine Narkose notwendig
  • Schnelle und unkomplizierte Behandlung
  • Keine Ausfall- oder Schonzeit
  • Schmerz- und risikoarm
  • Sichere und geprüfte Verfahren
  • Intensives Muskeltraining (EMS), das mit herkömmlichen Maßnahmen nicht zu erreichen ist (Muskelkontraktion zu 100 %)
  • Können jederzeit wiederholt werden

Erfahren Sie mehr in unserer Praxis – ehrliche Beratung von Frau zu Frau

Lassen Sie die Belastungsinkontinenz nicht Ihr Leben bestimmen, denn bereits mit sanften Maßnahmen und Behandlungen lässt sich oftmals eine deutliche Verbesserung erzielen. In unserer Praxis haben wir viele gute Erfahrungen mit Radiofrequenztherapien und der EMS-Therapie bei Belastungsinkontinenz gemacht.

Gern informieren wir Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch darüber, wie diese Behandlungen genau funktionieren, was es zu beachten gibt und welche Ergebnisse möglich sind. Zudem nehmen wir uns Zeit, all Ihre Fragen in Ruhe zu beantworten und gemeinsam mit Ihnen die für Sie passende Behandlung zusammenzustellen. Vereinbaren Sie ganz einfach einen Termin für eine unverbindliche Beratung in unserer Praxis. Wir freuen uns auf Sie!