Lipödem-Therapie
Was ist ein Lipödem?
Beim Lipödem handelt es sich nicht um überschüssiges Fett, dass als Folge eines Übergewichts auftritt, sondern um eine Störung der Fettverteilung. Gekennzeichnet ist das Lipödem durch eine erhöhte Anzahl krankhaft veränderter Fettzellen, die sich insbesondere an den Ober- und Unterschenkeln sowie den Armen befinden.
Krankhafte Fettverteilungsstörung
Symptome bei einem Lipödem
- Dicke, geschwollene Extremitäten
- Symmetrische Schwellungen (Lipödem betrifft immer beide Seiten)
- Berührungsempfindlichkeit
- Druckschmerz
- Verstärkte Schwellungen in den Unterschenkeln in der zweiten Tageshälfte beziehungsweise nach langem Stehen oder Sitzen
- Neigung zu Hämatomen (auch ohne größere Druckeinwirkung)
- Neigung zu Besenreisern
Effektive Behandlung gegen geschwollene und schmerzende Beine
Sind die Beine von unliebsamen Fettansammlungen betroffen, wird dies häufig zunächst mit einem ungesunden Lebensstil oder Übergewicht in Verbindung gebracht. Jedoch müssen nicht immer ein Bewegungsmangel oder eine falsche Ernährung dahinterstecken. Insbesondere wenn sich die Fettdepots vorrangig an den Beinen befinden, während die Hüften und die Füße schlank sind, kann es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung handeln, die als Lipödem bezeichnet wird. Teilweise können auch die Arme betroffen sein, während die Hände schlank bleiben.
Neben dem als unschön empfundenen Erscheinungsbild führen Lipödeme auch zu Schmerzen und schränken die Betroffenen in ihrem Alltag stark ein. Eine Möglichkeit der Lipödem-Therapie ist die Liposuktion, bei der wir die Fettzellen aus dem Körper entfernen.
Lipödem
Ursache und Therapie
Welche Auslöser bei einem Lipödem vorliegen können, ist noch nicht eindeutig erwiesen. Da die Erkrankung erst nach der Pubertät auftritt und fast ausschließlich Frauen betrifft, wird ein hormoneller Zusammenhang vermutet. Zudem scheint eine familiäre Vorbelastung das Risiko für ein Lipödem zu erhöhen.
Zur Therapie eines Lipödems zählt das Tragen von Kompressionsstrümpfen, die die Schwellungen und Schmerzen reduzieren. Zudem helfen sie dabei, zu verhindern, dass sich das Lipödem weiterentwickelt und verschlimmert. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigungen können ebenfalls zum Therapieerfolg beitragen. Bei bereits stark ausgeprägten Lipödemen wird häufig eine Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) angewendet, die unter anderem Lymphdrainagen und Kompressionsverbände umfasst. Durch all diese Methoden können die Symptome des Lipödems gemindert werden – eine gänzliche Heilung ist jedoch auf diesem Wege nicht möglich.
Um nicht nur die Symptome zu verbessern, sondern direkt an der Ursache des Lipödems anzusetzen, bietet die Fettabsaugung (Liposuktion) eine geeignete Behandlungsmöglichkeit. Hierbei werden die krankhaft veränderten Fettzellen direkt aus dem Körper entfernt, wodurch sich die Beine beziehungsweise Arme harmonisch konturieren lassen. Da sich die entfernten Fettzellen nicht neubilden können, erzielt die Fettabsaugung ein langanhaltendes Ergebnis. Aufgrund dessen, dass die genauen Ursachen für ein Lipödem nicht bekannt sind, kann aber keine Garantie dafür gegeben werden, dass sich die verbleibenden Fettzellen nicht krankhaft verändern.
Zu den wichtigsten Voraussetzungen für eine Lipödem-Therapie mittels Liposuktion gehört natürlich das persönliche Beratungsgespräch. Dieses findet in unserer Praxis in Köln statt und ermöglicht es uns, die PatientIn und das individuelle Anliegen genau kennenzulernen. Gemeinsam schauen wir, welche Behandlungsschritte am besten geeignet sind und klären sie umfassend über den gesamten Therapieablauf auf.
Bereits vor der Liposuktion tragen die PatientInnen Kompressionskleidung. Auch Lymphdrainagen gehören zur Vorbereitung auf die OP. Sollten Sie Medikamente oder Mittel einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen können, sind diese nach Möglichkeit etwa zehn Tage vor der Liposuktion abzusetzen. Hierzu gehören beispielsweise Aspirin, Johanniskraut, hochdosiertes Vitamin C, pinke Grapefruit, Chia-Samen und Arnika.
Mit einer eisenreichen Ernährung können Sie bereits vor dem Eingriff eine sehr gute Voraussetzung für einen optimalen Heilungsverlauf schaffen. Durch die eisenreiche Nahrung erholt sich der Körper in der Regel schneller von der Fettabsaugung.
In unserer Praxis führen wir die Fettabsaugung mit der sogenannten WAL-Methode durch. Hierbei handelt es sich um die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion, bei der wir über winzige Hautschnitte eine feine Kanüle direkt in das Gewebe eingeführen. Über einen computergesteuerten Wasserstrahl lösen wir dann die entsprechenden Fettzellen aus dem Gewebe. Anschließend werden die Fettzellen und das eingebrachte Wasser sogleich wieder aus dem Körper abgesaugt.
Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose. Die Behandlungsdauer variiert. Durchschnittlich dauert eine Fettabsaugung etwa ein bis drei Stunden. Im Anschluss an die Liposuktion ist ein kurzer stationärer Aufenthalt empfehlenswert, damit Sie sich von der Behandlung erholen und wir die Komplikationsrisiken möglichst geringhalten können.
Meist sind zwei bis drei Operationen notwendig, bis die krankhaften Fettzellen entfernt und das gewünschte Ergebnis erzielt sind. Der Grund hierfür ist, dass in einer Sitzung nur eine begrenzte Menge an Fettzellen entnommen werden kann. Größere Mengen könnten ein Risiko für die Sie und Ihre Gesundheit darstellen – und dieses Risiko wollen wir selbstverständlich nicht eingehen. Wie viele Eingriffe im konkreten Fall sinnvoll und empfehlenswert sind, bespreche wir im Beratungstermin.
360
Care Concept:
Kompetenz und Sicherheit für Ihre Behandlung
Von unserem ersten Kontakt mit Ihnen bis zur Abschlusskontrolle ist unser Praxisteam für Sie da. Das bedeutet für uns nicht nur, Ihnen bei sämtlichen Gesprächen und Terminen mit Empathie und auf Augenhöhe zu begegnen, und Sie nach der OP zu betreuen, sondern auch dass Ihr Wunschergebnis und Ihr Wohlbefinden für uns an erster Stelle steht.
Mehr zu unserem 360° Care Concept erfahren Sie hier.
Nach einer Fettabsaugung wird höchstwahrscheinlich ein leichter Wundschmerz auftreten, sobald die Narkose aufhört zu wirken. Unser Anästhesieteam betreut Sie in der Klinik, damit Sie sich möglichst schmerzarm von dem Eingriff erholen können. Moderate Schmerzen sind normal und unbedenklich.
In den ersten Tagen und (vor allem) ersten Nächten nach der OP kann Restwasser aus den Behandlungsstellen austreten. Das ist völlig normal und muss Sie nicht beunruhigen. Sie erhalten von uns eine spezielle Unterlage, die Ihr Bett davor schützt.
Nach der OP ist Ihre Mithilfe erforderlich, um das bestmögliche OP-Ergebnis zu erreichen:
- Sie bekommen von uns alle Schmerzmittel mit, die Sie für die Folgetage benötigen. Bitte nehmen Sie diese ein und halten Sie die Schmerzen nicht aus.
- Wenden Sie die Thrombosespritzen nach Anweisung an.
- Tragen Sie Ihre Kompressionskleidung für 6 Wochen.
- Pflegen Sie Ihre Narben, um den Heilungsprozess optimal zu beeinflussen.
Risiken
Nach der Fettabsaugung wird ein spezielles Kompressionsmieder angelegt, das die behandelten Bereiche schützt und eventuell verbliebene Flüssigkeiten herausdrückt. Die Kleidung ist enganliegend und unterstützt somit die natürliche Formgebung.
Zudem senkt sie das Risiko für postoperative Komplikationen wie Schwellungen, Hämatome und Schmerzen. Insgesamt ist sie für etwa sechs Wochen zu tragen.
Nach der Lipödem-Therapie können die Beine beziehungsweise Arme vorübergehend gerötet und geschwollen sein. Auch leichte Hämatome sind möglich. Innerhalb weniger Wochen klingen diese Beschwerden erfahrungsgemäß wieder ab. Selten treten nach einer Fettabsaugung Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Nachblutungen auf. Sollten Sie unzufrieden mit dem Ergebnis sein (z. B. bei Asymmetrien oder einzelnen, noch störenden Fettdepots), kann auf Wunsch eine Nachkorrektur stattfinden.
Kosten
Als medizinische Praxis sind wir dazu verpflichtet, nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abzurechnen. Die Kosten für eine Liposuktion bei Lipödem können je nach individuellem Befund und Indikation sowie Narkosekosten variieren.
In den meisten Fällen liegen die Kosten für die Erstberatung bei 70 – 120 € zzgl. MwSt. und beginnen für den Eingriff ab circa 7500 € zzgl. MwSt. und Narkose.
Wichtig für Sie
Informationen zur Behandlung
OP-Technik
Tumeszenztechnik oder WAL
Vorbereitung
persönliches Beratungsgespräch
Gesellschaftsfähig
nach 3–5 Tagen
Art der Behandlung
Operation – ambulant oder kurzstationär
Kontrollen
7–10 Tage, 6 Wochen, 6 und 12 Monate nach der OP
Dauer der Behandlung
1–3 Stunden
Klinikaufenthalt
nicht notwendig oder 1 Nacht
Narkose
Lokalanästhesie oder Vollnarkose
Endergebnis
Circa 3 Monate nach OP
Körperliche Schonung
6 Wochen
Leichte Spaziergänge aber förderlich für den Heilungsverlauf
Sport
Nach 6–8 Wochen
Nachsorge
Kompressionskleidung für 6 Wochen
Nicht gefunden, was Sie
gesucht haben?
Sie haben Fragen zu Behandlungen oder möchten sich zu einem bestimmten Thema
beraten lassen? Dann freuen wir uns über Ihre Nachricht!